Einleitung

Gartenpläne von
Anna S. Brägger

Der Interkulturelle Garten Rosenduft ist für traumatisierte Frauen aus Bosnien und Herzegowina entwickelt worden, damit sie in Berlin ein Stück Land bearbeiten, hier Wurzeln schlagen und Kontakte zu Nachbarn aufbauen können. Auf einer Fläche von ca. 2.000 m² auf dem Gelände des Parks am Gleisdreieck in Berlin–Kreuzberg wurde ein Garten angelegt mit Beeten, Ruhebereichen und diversen anderen gemeinschaftlichen Funktionen.
südost Europa Kultur e.V. hat sich vor ca. 10 Jahren der AG Gleisdreieck und der Initiative Interkulturelle Gärten Gleisdreieck angeschlossen, um einen Garten zu verwirklichen und an der Entwicklung eines neuen Bürgerparks mitzuwirken. Im Zuge der neuen Parkplanungen wurde zu Beginn des Jahres 2008 der Interkulturelle Garten Rosenduft an eine andere Stelle verlegt. Er befindet sich jetzt an den Yorkbrücken, der Eingang ist Möckernstr.44.
Kooperationspartner sind: Bezirksamt Friedrichshain–Kreuzberg, Ökowerk, Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis, Grün Berlin GmbH und Stiftung ÜberbrÜcken.

Parkeröffnung am Gleisdreieck – Ostpark

Freitag den 2. September 2011: Offizielle Parkeröffnung mit der Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge–Reyer, Bürgermeister von Kreuzberg–Friedrichshain Dr. Franz Schulz Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Bezirke und Bürgerinitiativen

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Samstag den 3. September 2011: Kunst Musik, Sport, Spiel und Kreatives aus der Nachbarschaft; Berlins erster Naturerfahrungsraum für Kinder; Interkultureller Garten „Rosenduft“ des südost Europa Kultur e.V. mit Imbiss und Getränken

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Imkerei–Projekt

2012 wurde mit dem Imkern im Interkulturellen Garten Rosenduft begonnen. Von anfänglich 2 Bienenvölkern konnten die beiden Imker Muris Valjevac und Dietmar Ritter noch im ersten Jahr 2 Ableger bilden.
Inzwischen wurden 2 Schaukästen angelegt, historische Bienenkästen aus Deutschland und aus Bosnien aufgestellt und ein Insektenhotel erbaut. Hier nistetebn sich bald Wildbienen ein, die nach Honigbienen und noch vor Hummeln die wichtigsten Bestäuber im Garten sind. Später folgte noch der Aufbau von Nistkästen für Hummeln, Wespen und Hornissen. Ein kleiner Teich als Bienentränke und eine große Artenvielfalt im Garten runden die Angebote für Insekten ab.
In jedem Jahr wird im Garten Rosenduft eine neue Generation von Imkern ausgebildet. Ein Schüler hat erfolgreich im Westpark auf dem Gleisdreieck Bienenvölker angesiedelt.
Über das Jahr verteilt finden fachkundige Führungen durch das Imkereiprojekt statt und es werden Imkertreffen veranstaltet.

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Gartenfeste und Veranstaltungen

Feste in unserem Interkulturellen Garten Rosenduft finden regelmäßig zu verschiedenen Anlässen statt und werden von vielen hundert Menschen im Jahr besucht. Wir feiern den Langen Tag der StadtNatur sowie das Erntedankfest im Herbst.
Im Mai feiern wir den Jahrestag der Gründung unseres Gartens. 2016 werden wir das zehnjährige Jubiläum feiern. Wir feiern mit bei dem Parkfest von Radio 1, mit Nachbarschaftsinitiativen veranstalten wir jährlich interkulturelle Essen. Und darüber hinaus finden sich immer weitere Anlässe, gemeinsam im Garten zu feiern.

Jährlich im Frühjahr veranstalten wir eine "Pflanzenbörse". Für Kinder finden im nächsten Jahr monatliche Töpferkurse sowie Imkereiworkshops statt.

Jedes Jahr werden Imker im Garten ausgebildet, es finden Begegnungen mit anderen Initiativen und Projekten statt und es werden unzählige Führungen durch unser Gartenprojekt angeboten. Und gelegentlich schauen auch Journalist_innen vorbei, die über unser Gartenprojekt berichten möchten.

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Langer Tag der StadtNatur am 18.06.2011

Seit 2011 beteiligt sich südost Europa Kultur e.V. jedes Jahr mit seinem Interkulturellen Garten Rosenduft an diesem Tag, der seit 2007 von der Stiftung Naturschutz Berlin veranstaltet wird. Einmal im Jahr wird bei dieser Gelegenheit der Artenreichtum Berlins in den Fokus gerückt. Jedes Jahr finden in Berlin 400 bis 500 Veranstaltungen an 130 bis 160 Orten statt, und dies binnen 26 Stunden.
An der Seite von über 200 Experten aus Verbänden, Verwaltungen und Vereinen erfahren die Berlinerinnen und Berliner an diesem Tag nicht nur, welche tierischen Bewohner direkt vor Ihrer Haustür leben, sondern sie lernen auch eine Vielzahl von Naturräumen kennen, die sonst teilweise unzugänglich sind – vom wild–grünen Hinterhof bis zum Naturschutzgebiet. Naturkundliche Kanutouren, Vogelstimmenwanderungen, Honigschleudern und viele andere, nicht alltägliche Führungen und Mitmachaktionen machen das Erleben von Flora und Fauna in Berlin zu einem einzigartigen Ereignis.

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Langer Tag der StadtNatur am 18.06.2016

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Langer Tag der StadtNatur am 17.06.2017

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Im Garten

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Sortenvielfalt im Interkulturellen Garten

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Bau des Lehmofens

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Programmatik der Internationalen Gärten,
aus „Wurzeln schlagen in der Fremde“
von Christa Müller

Rosenblättersaft
bosn.: Šerbe [ Scherbe ]
... ist an heißen Tagen ein Genuss.
Er wird aus den Blütenblättern einer bestimmten Rose gewonnen und schmeckt, duftet und erfrischt. Diese Rosenpflanze wird aus der alten Heimat Bosnien nach Berlin mitgebracht.

Umgraben:
Der Boden eines Gartens wird umgegraben; er wird für die Aussaat vorbereitet.
Auch Menschen werden durch Krieg, Flucht und den Verlust der Heimat häufig „umgegraben“. Sie versuchen, in einem anderen Land neue Wurzeln zu schlagen.

Säen:
Mit dem Säen und dem Setzen von Pflanzen werden in Gärten auch Kontakte und Freundschaften gesät.

Wachsen und Pflegen:
Gemüse und Kräuter sprießen. Die Pflanzenpflege entlastet von den Alltagssorgen. Sie wirkt heilend und setzt neue Identitäten frei. Beim Umgang mit Erde und Pflanzen können wir eine gemeinsame Sprache finden.
Es wachsen Freundschaften und neue Fähigkeiten. Die Zusammenarbeit der Familien aus vielen Kulturräumen lässt unsere Persönlichkeit wachsen. Kinder und Jugendliche wachsen in dem Garten auf. Sie helfen beim Gießen und legen ihre eigenen Beete an.

Ernten und Teilen:
„…Die Ernte wird mit Freunden und Nachbarn geteilt. Ernten und teilen gehören zusammen. Großzügigkeit, Toleranz und Respekt bestimmen das Zusammensein. Das Projekt sucht Antworten auf die Sehnsucht der Menschen nach Natur, Kultur und Sozialer Nähe.”

Treffpunkt:

Mo., Do. und Fr.: nachmittags
Eingang Möckernstraße 43–44

Kontakt:

Begzada Alatović, Tel. (030) 253 77 99 –11
Michael Kraft, Tel. (030) 253 77 99 –15
Ljubina Krnjajić–Dießner, Tel. (030) 253 77 99 –11

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